Zurück in Gran Canaria

6 November, 2009 | Kategorie: Segeln 2009 | noch keine Kommentare

Dienstag sind wir wieder zurück nach Gran Canaria geflogen. Nach dreizehnstündiger Reise, mit zweimaligem Umsteigen, stehen wir endlich am Dingisteg der Marina.

Es ist 22:30 nur noch zwei Dingis liegen am Steg. Während ich mich nach einem Taxiboot erkundige trifft eine der Dingicrews ein. Ein junges französisches Pärchen bringt mich inklusive schwerster Reisetasche zum Boot. Als wir durch das Ankerfeld motoren habe ich ein mulmiges Gefühl. Ist das Boot noch an seinem Platz, immerhin waren die letzten paar Tage Böen bis 90 km/h für Las Palmas angesagt worden. Doch alle Ängste waren umsonst, Madaris schaukelt ruhig vor sich hin, alles ist so wie wir es vor einer Woche verlassen haben. Ich binde das Schlauchboot vom Deck los und blase es auf, als ich zum Strand rudere sitzt Sabina schon dort, wir verstauen noch den Rucksack und um 23:30 sind wir Beide endlich wieder gemeinsam an Bord. Schnell werden die Kojen freigeräumt, müde fallen wir hinein.

Am nächsten Tag wird der Aussenborder ans Dingi montiert, wir düsen in die Marina, um für einen Platz für uns zu fragen, der kann uns jedoch nur für einen Tag zugesichert werden, länger nicht. Also marschieren wir noch in den nächstgelegenen Supermarkt, die Vorräte gehören aufgestockt, schliesslich werden wir bald mehrere Wochen unterwegs sein. Abends fahre ich nochmals an Land und suche einem Platz mit freiem WLan Zugang. Die Daheimgebliebenen müssen noch über unsere Ankunft informiert werden.

Donnerstag besorgen wir vormittags noch Bratwürstchen in Gläsern und ähnlich „leckere “ Dinge in einem anderen Supermarkt bevor wir uns in die Marina aufmachen. Vor uns läuft eine Hallberg Rassy in die Marina ein und legt am Ankunftssteg der ca 30 m lang ist, genau in der Mitte an, sodass weder vorne noch hinten für uns genug Platz ist. Erst auf Zuruf bequemt sich die Crew, die uns schon beim Einlaufen gesehen hat ein paar Meter zu verholen, damit wir auch anlegen können. Da wir Beide ja ein eingespieltes Team sind, bin ich vor dem anderen Skipper im Marinabüro. Ich würde wirklich gerne wissen, ob Leute so etwas absichtlich, oder einfach aus Gedankenlosigkeit machen, uns würde nie einfallen, mit unserem Boot genau in der Mitte des freien Platzes anzulegen. Wir bekommen einen Platz genau vor dem Ausrüstergeschäft, als wir dort vorbeischauen, treffen wir Claudia und Thierry, die wir ja schon länger kennen, im Geschäft. Mittags wird bei uns leckerer, von Sabina selbst gemachter Liptauer, verspeist, abends sind wir auf der Vanupieds eingeladen. Es wird ein netter Abend, wenn man Freunde trifft ist jeder Platz gleich viel angenehmer. Heute treffen wir dann noch Maja, die Freundin von Martin, dem tschechischen Pärchen, das wir auf Madeira kennen gelernt haben. Martin wird sich unser Elektronikproblem ansehen, welches seit neuestem auf Madaris herrscht. Als wir nach Las Palmas gesegelt sind, hat alles einwandfrei funktioniert, jetzt funktioniert kein einziges Gerät, nur ein Alarmton ertönt wenn wir die Instrumente einschalten. Martin als gelernter Schiffselekrtiker und wird  das Problem sicher viel schneller eingrenzen können als ich. Auch das Funkgerät muss ich wieder einbauen, wir hatten es in Wien mit, damit es getestet wird. Gerhard vom Versuchssenderverband hat extra für uns seine halbe Ausrüstung zum Versuchssenderverband geschleppt, um unser Gerät zu testen. Wir wissen jetzt definitiv, dass es funktioniert, und wie es bedient werden muss, der Inbetriebnahme steht ausser dem Einbau und der Verbesserung der Erdung nichts mehr im Wege.

Sabina ist gerade Einkaufen, heute kommen Claudia und Thierry auf ein Wiener Schnitzel zu uns.

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