Von Formentera nach Puerto Adra

1 September, 2009 | Kategorie: Segeln 2009 | 5 Kommentare

Seit ich das letzte Mal berichtet habe, sind wir ein ganz schönes Stück weiter gekommen. Da der Wetterbericht für Samstag günstigen Wind vorhergesagt hatte, starteten wir vor Sonnenaufgang. Eine leichte Brise schob uns aus der Bucht von La Sabina, wohin wir am Vortag gefahren waren, um noch Proviant zu kaufen. Langsam nahm der Wind zu, wir segelten die Westküste Formenteras nach Süden, und nahmen dann Kurs auf die Einfahrt zum Mar Menor am gegenüberliegenden Festland. Bis zum Abend hielt der Wind an und wir hatten seit Mallorca wieder Anglerglück. Erstmals fingen wir eine Dorade und wenig später einen Thunfisch. Die Sonne versank gegen halb Neun blutrot im Meer, der Wind hielt noch bis nach Mitternacht an bevor er einschlief. Bereits am nächsten Morgen war es zum Mar Menor nicht mehr weit, deswegen beschlossen wir den Sonntag zu nutzen und weiter zu segeln. Wir passierten Cabo Palos zu Mittag und um 17h warfen wir in einer kleinen Bucht vor der Hafeneinfahrt von Cartagena den Anker.

                Dank unserer neuesten Errungenschaft, dem mobilen Internet konnten wir uns die neuesten Wetterinformationen holen und beschlossen gleich wieder zeitig am nächsten Morgen weiter zu segeln. Da wir uns ja seit Mitte Juli immer westwärts bewegten, geht für uns die Sonne ja immer so um halb Neun unter, nur der Sonnenaufgang hat sich rapide verschoben. Während im ionischem Meer die Dämmerung bereits kurz nach vier Uhr begann, ist es jetzt schon deutlich später. Erst um halb Sieben beginnt der Osten heller zu werden, die Sonne steigt erst um viertel acht über den Horizont. So starteten wir um halb Sieben, während Bina sich wieder niederlegte warf ich unser Angelzeug aus, weil die Fische in der Dämmerung ja angeblich besser beißen. Keine zehn Minuten später der erste Biss. Noch während ich den ersten kleinen Thunfisch herausholte, erfolgte an der zweiten Schleppangel der nächste Biss. In der nächsten viertel Stunde konnte ich insgesamt vier kleine Thune herausziehen, weiter zwei rissen sich los. Ich hatte Bina natürlich längst ins Cockpit gerufen, sie knüpfte einen neuen Haken an die eine Schleppleine und wir fingen noch zwei Thune. Am Nachmittag bissen dann noch ein weiterer Thun, eine Dorade und zwei Makrelen an. 10 Fische an einem Tag! Soviel hatten wir den ganzen Sommer über nicht gefangen. Am Abend bruzelten schon die ersten in der Pfanne und heute zu Mittag gab es die nächsten. Während ich jetzt diesen Bericht schreibe bruzeln schon die nächsten fürs Nachtmahl. Und alle waren so richtig Teller groß, damit sie problemlos in die Pfanne passen, nur die Dorade halbierten wir.

                Heute in der Früh erreichten wir Puerto de Adra wo wir am Fischerkai vertäut sind. Bina meint ich muss unbedingt dazu schreiben: „Inmitten des Mare Plastico“, den hier in der Gegend um Almeria ist ein Großteil der ebenen Flächen unter Plastik verschwunden, um uns Nordeuropäer das ganze Jahr mit Gemüse und Obst zu versorgen.

                Je nach Wind werden wir versuchen Gibraltar mit zwei oder drei Tagestörns bis zum Wochenende zu erreichen.

Ach ja beim bearbeiten der Fotos wurde ich an den Wal erinnert den wir zwischen den Balearen und dem Festland gesehen haben. Ich wollte Bina auf ein Rudel Thunfische aufmerksam machen, die unseren Kurs kreuzten, sie kletterte aus der Vorschiffsluke und direkt neben dem Boot streckte ein Wal gerade seinen Kopf aus dem Wasser. Diesmal hatte ich die Kamera griffbereit uns so konnte ich ein paar Fotos machen.

5 Comments »

  1. !!!!!!!!!!!!!!!!! WO SIND DIE FOTOS ?????????????????

    Kommentar by christine — September 1, 2009 #

  2. UFF, DANKE ! (Für die Fotos) Naja, in Sabina haben sie die Sabina und in Hühnergeschrei werden sie ein Hühnergeschrei haben, passt eh ;-)). Gut dass Ihr so viele Fische erwischt habt wenn Ihr am Fischerkai festgemacht habt !

    Kommentar by christine — September 1, 2009 #

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