Neujahrsmorgen 2010
2 Januar, 2010 | Kategorie: Segeln 2009 | noch keine Kommentare7:15 h
Ein selbsternannter Discjockey, ca. 100 m von uns entfernt, hat seine 2,5 Meter hohen Boxen vor das Haus getragen, alle Kabel richtig angeschlossen, um ohne Soundcheck sofort loslegen zu können. Er greift zum Mikrophon und schmettert über die ganz Bucht: „He Guys, I wish you a happy new year!“.
Dann spielt er Reggea (schreibt man das wirklich so, das war die einzige Form wo die Rechtschreibpruefung nicht unterwellt hat) mit 120 Db, man hört nicht einmal mehr das Meeresrauschen . Die Guys erheben sich von ihren Matratzen schauen sich gegenseitig an und denken: „Darf das denn wahr sein.“ Aber unser Musikfreund bleibt hartnäckig, wir lernen die Reggeaversion von La Isla Bonita genauso kennen, wie von Glenn Millers In the Mood. Wirklich sehr interessant, nur ginge das nicht ein paar Stunden später. Um halb Elf erlöst uns dann ein heftiger Regenschauer von der Zwangsbeglückung, eilig werden die Boxen ins Haus geschafft und nicht mehr herausgeholt.
Am Nachmittag düsen wir mit dem Dingi durch das Ankerfeld auf die südliche Buchtseite. Als wir an den dortigen Dingisteg anlegen, lesen wir auf einem Dingi: „Ranja“. Das sind doch unsere Schweizer Freunde, die wir in Las Palmas zuletzt gesehen haben. Wir wandern die ganze Hauptstraße (ca. 300m) auf und ab, doch können sie nirgendwo finden. Noch ein kurzer Besuch im Internetcafé, mir ist eingefallen ich habe ein paar Fotos nicht beschriftet, weil ich nicht umgeblättert habe. Falsch gedacht, ich habe eine ganze Fotogalerie vergessen hochzuladen, die ist natürlich auf dem Laptop im Boot. Kurz noch gesurft, Rapid ist doch tatsächlich Tabellenerster, wär hätte das geglaubt. Nach einer halben Stunde sind wir wieder am Dingisteg, setzen uns dort ins Café und essen ein Eis. Dabei beobachten wir die Beiboote, ob Mirjam und Martin kommen. Doch um viertel Fünf beschließen wir zurück zum Boot zu fahren, um zu duschen. Dabei finden wir auch die Ranja im südlichen Ankerfeld und beschließen kurz vor Sonnenuntergang nochmals herzufahren, um die Beiden einzuladen. Doch bald darauf tuckert ein Beiboot zu unserem Schiff und die Beiden kommen, sie waren die ganze Zeit in einem anderen Internetcafé und haben auf unserer Homepage gelesen, dass wir in derselben Bucht vor Anker liegen. Es wird ein netter Abend wir tauschen Informationen aus, denn sie kommen von dort wo wir hinwollen und umgekehrt. Doch leider trennen sich unsere Wege heute schon wieder, wir nutzen den für heute vorhergesagten günstigen Wind für die Überfahrt nach St Vinzent.