Menorca – Sardinien

30 August, 2010 | Kategorie: Segeln 2009 | 11 Kommentare

Als wir Mittwoch Nachmittag den Wetterbericht einholen, wird ab Freitag Mistralwetterlage mit Wind bis 35 Knoten angesagt. Wir wollten noch ein paar Tage auf Menorca bleiben, doch schon wieder mit Starkwind nach Sardinien segeln wollen wir auch nicht. Also schnell alles eingepackt, Anker auf und zur Tankstelle an der Westseite der Cala Fornell. Wir tanken auch noch einen unserer Reservekanister voll, dass müsste bis Tunesien reichen. Um halb drei sind wir auf See, Kurs genau nach Ost.

Anfangs schaukelt Madaris noch in der Restdünung des abflauenden Windes, die noch dazu von der Steilküste reflektiert wird, doch mit jeder Meile wird es besser. Knapp 200 Meilen sind es bis Sardinien, die sind in zwei Tagen zu schaffen. Ich werfe auch noch die Schleppangeln aus, man weiß ja nie. Abends richte ich gerade die Videosachen her, damit ich den Sonnenuntergang filmen kann, da schlägt die Angel an. Sabina kommt aus ihrer Koje, um mir beim Einholen zu helfen. Zwei Minuten später haben wir eine fünf Kilo Thun im Cockpit liegen, da verschmerzen wir die abgesagte Einkaufstour in Mahon. Eine halbe Stunde später wandert unsere größte Vorratsdose, randvoll mit frischem Thunfisch in die Kühlbox, genug für mindestens drei Mahlzeiten.

Am nächsten Tag kommt dann doch Wind auf, zuerst motorsegeln wir, später können wir den Motor abstellen, genug Wind von Hinten um mit 3,5 bis 4 Knoten voran zu kommen. Als ich den Motor abends wieder starte, da der Wind eingeschlafen ist, reißt das Gasseil. Mit einem Gummistropp repariere ich die Seilrückführung, das Gas geben klappt wieder wie sonst. Dieses Provisorium wird wohl bis zum Ende unserer Reise bestehen bleiben.

Freitag Vormittag erreichen wir die Sardinien vorgelagerte kleine Insel Mal die Ventre und gehen auf der Ostseite vor Anker. Auf dieser nur 2,5 km langen und wenige hundert Meter breiten Insel soll es Schildkröten geben, die wollen wir sehen. Eine erste Rundschau führt leider zu keinem Erfolg, es ist zu heiß, die Schildkröten sind alle in ihren Verstecken. Wir wandern zum Leuchtturm und spazieren am Strand entlang wieder zurück zu unserem Schlauchboot. Abends gibt es dann leckeren Thunfisch, mit Erdäpfeln und Gurkensalat.

 Gleich nach Sonnenaufgang sind wir wieder an Land und suchen nach Schildkröten, nach einer halben Stunde finde ich die Erste, sie sitzt am Rande eines Gebüsches und lässt sich die Morgensonne auf den Rücken scheinen. Natürlich wird sie von allen Seiten fotografiert, bevor wir weitersuchen. Sabina findet dann noch eine zweite Schildkröte, die sitzt genauso halb im Gebülsch wie die Erste.  Für Ende August, am Höhepunkt der Trockenzeit sind wir mit unserem Suchergebnis mehr als zufrieden, Am Nachmittag segeln wir dann mit dem immer stärker werdenden Mistral zehn Meilen weiter zur Halbinsel Sinis, hinter der wir einen geschützten Ankerplatz finden, und wo wir das Nachlassen des Mistrals abwarten wollen. Während wir hier im ruhigen Wasser vor den punischen Ruinen von Tharros ankern, hören wir die starke Brandung auf der dem Meer zugewandten Seite der Halbinsel.

11 Comments »

  1. Etwas schwer zu lesen – wollt ihr testen ob wir Landratten noch bei der Sache sind ? Oder ist einfch nur beim Formetieren ein wenig was durcheinander gepurzelt ?
    Ich habs als erster gefunden – krieg ich was ? ;-))
    SC

    Kommentar by sc — August 31, 2010 #

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