Wir motoren gegen den Passat von Buck Island nach Virgin Gorda. Gestern haben wir auf der halben Strecke umgedreht, da eine Gewitterfront aufgezogen war und Virgin Gorda drei Meilen voraus in einer Regenwand verschwand. Deshalb sind wir heute schon sehr zeitig unterwegs, bevor der Wind um die Mittagszeit wieder auffrischt. Wir passieren gerade die Südspitze von Beef Island.

Sabina: „Schau ,da vurn san große Fisch“

„Wo?“

„Na durt wo die Möwen kreisen“.

„Dann hau die Angel ausse, wennst glaubst, das was fangst

„Soll I wirklich?“.

„Probiers!“

„Na, I was net“

„Warum sogst dann was!“

„Na guat“

Sabina nimmt die Angelrolle aus der Relingstasche, wirft den Gummitintenfisch ins Wasser und lässt die Leine ausrollen.

„Und hat schon was““

„Geh, es is jo no ned amoi die ganze Leine draussn“.

„Na wirkli, schau!“

Sabina  holt die Leine ein, ein zirka dreiviertel Meter langer Fisch hängt an der Leine:

„Ned scho wida a Barakuda!“

„Du ,I glaub des is wos onders, der hot fü klanere Zähnd“

Sabina hebt den zappelnden Fisch über die Reling, wirklich kein Barracuda.

Peter: I glaub des is a Kingfisch!“

„! schau im Biachl noch“, Sabina kramt im Bücherregal, zieht den Führer der Windward Islands raus:

„Wirkli, a Kingfisch, die Zähnd san fü klana ois beim Barakuda!

Abends sitzen wir bei Kingfisch und Erdäpfelsalat, der Wind pfeift über den Ankerplatz,  im Lee von Virgin Gorda, geschmeckt hat er ausgezeichnet und für Morgen liegt ja noch das zweite Filet in der Kühlbox.

Dieser Fang geht sicher als der Schnellste in unsere Reiseberichte ein.